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Manchmal fühle ich mich ein wenig festgefahren. Oft gibt es einfach zu viele Optionen und so erwische ich mich dabei, wie ich mir alle Optionen genau anschaue und überlege für welche ich mich wohl entscheiden soll. Gehe ich links oder gehe ich rechts? Welcher Weg bringt mich meinem Ziel näher?
Ich erwische mich dann oft dabei, wie ich mich einfach ablenke, anstatt einfach eine Option zu wählen.
Meine Tage verlaufen alle recht ähnlich: ich wache um 5 Uhr auf, mache mein Bett, meditiere und lese. Danach esse ich ein Müsli und gehe dann raus um zu laufen. Und dabei passiert etwas: ich denke nach. “Treffe ich die richtigen Entscheidungen?”, “Ist der Weg, auf dem ich mich befinde, der Richtige?”. Nach und nach streuen sich die Zweifel in meine Gedanken.
Das war nicht immer so. 2007 habe ich mit einem Freund die Kommune3 gegründet. Wir haben Webseiten gebaut. Das haben wir schon während unserer Schulzeit gemacht. Wir haben nicht nachgedacht und sind einfach unserem Hobby nachgegangen.
Es dauerte nicht lange und wir hatten unsere ersten großen Projekte und das, obwohl wir nicht mal irgendwelche nennenswerten Referenzen vorzuweisen hatten. Wir hatten eigentlich nur uns, unsere Leidenschaft Dinge zu bauen und das Urvertrauen, dass das schon irgendwie werden wird.
Wir beschlossen zusammenzuziehen und haben recht schnell eine Wohnung in Dortmund gefunden. Wir haben ein offizielles Büro eingerichtet, eine wilde Einweihungsparty geschmissen und unsere Erfolge gefeiert. Alles war eine einzige Party.
Heute, die Kommune3 ist nun 17 Jahre alt, sind die Dinge anders. Ein Haus, zwei Kinder, Verantwortung und Abhängigkeiten. Ich bin 40 Jahre alt und habe mich viele Jahre gefragt, wann ich eigentlich erwachsen bin. Wenn man 12 Jahre alt ist, dann sind 25 Jährige Erwachsene. Wenn man 20 Jahre alt ist, dann sind 30-Jährige Erwachsene. Doch dann wurde ich selbst 30 und stellte fest, dass ich ganz bestimmt nicht erwachsen bin.
Mit der Zeit schleicht sich Verantwortung in das Leben und die Erfolge vergiften die eigenen Gedanken, denn Erfolg fordert immer mehr Erfolg. Wenn eine Sache glückt, dann muss auch die nächste Sachen glücken, sonst fühlt sie sich wie eine Niederlage an.
Das war früher anders: hat eine Sache nicht funktioniert, hat man sich der nächsten gewidmet. Es ging nicht darum irgendwas zu schaffen. Es ging nur um das Tun selbst.
Je öfter eine Sache funktioniert hat, desto größer der Druck, dass auch die nächste Sache funktionieren muss. Und wenn eine Sache funktionieren muss, dann bleibt nichts spielerisches mehr. Jede Entscheidung wird abgewogen.
Das ist der Moment, wenn sich Perfektionismus in dein Leben schleicht. Ich glaube jeder Mensch ist ein Perfektionist, denn uns alle eint das Streben danach, eine Sache bestmöglich zu machen.
Ich glaube, dass es zwei Arten von Perfektionisten gibt: die einen, die eine Sache nicht starten, weil sie glauben es nicht gut genug zu machen.
Und die anderen, die loslegen und begreifen, dass der Prozess sie schon an ein Ziel bringt.
Anstatt nach der richtigen Sache zu suchen, die du tun kannst, mache einfach das was du tust zur richtigen Sache
Wenn du etwas tust, dann hast du keine Kontrolle darüber, wie das später von anderen aufgenommen wird. Egal ob du ein Video drehst, einen Podcast sprichst oder wie ich hier, einen Text schreibst. Ich habe keinen Einfluss darauf, ob der Artikel von 5 oder 50.000 Menschen gelesen wird. Den einzigen Einfluss den ich habe ist, diesen Text so gut und so intensiv wie möglich zu schreiben.
Während ich diesen Text hier schreibe, erwische ich mich dabei zu denken, “ist das wirklich gut?”. Ich fühle, wie gerade sehr viel Druck auf mir lastet, um diesen Text perfekt zu machen, weil meine letzten Texte so gut funktioniert haben. Und es würde sich wie ein Schritt zurück anfühlem, wenn dieser Text nicht mindestens genau so viele Klickzahlen hätte. Und so habe ich die ganze Zeit eine Stimme in meinem Kopf, die sagt “nein, dass ist keine gute Idee. Das ist dumm, zu einfach, zu banal”, etc.
Doch genau die Geschichte will ich aber ja erzählen. Das da ständige Ups und Downs sind. Auf einen Flow folgt ein Steckenbleiben. Ach wenn es doch nur einen Weg gäbe, wie man den Prozess konstant gestalten könnte. Wie man dafür sorgen könnte, dass man eine Sache einfach gerade wie eine Linie von Anfang bis zum Ende umsetzen könnte.
Also, ich befinde mich jetzt irgendwo am Ende dieses Textes und ehrlich gesagt fühle ich micht nicht ganz wohl dabei. Er fühlt sich nicht gut an und ich habe das Gefühl meine Gedanken nicht gut rüberbringen zu können. Aber ich bleibe dran und schreibe weiter und ich hoffe, dass du an dieser Stelle denkst “ok, das ist ein guter Text und ich merke, wie der Autor auch ständig mit sich hadert, so wie ich das auch tue, bei allem was ich mache”.
Es erfordert Mut, etwas Neues zu starten. Es erfordert aber noch viel mehr Mut, eine Sache auch zu Ende zu bringen. Wenn man etwas gut machen will, kommt man nicht herum sich mit sich und seinen Ängsten zu konfrontieren. Du kannst dir keinen Mantel, keine harte Schaler überstülpen und die Sache mit voller Souveränität durchstehen. Du kannst nur ehrlich zu dir selbst sein. Anerkennung für den Prozess schaffen. Verstehen lernen, dass das Stehenbleiben und alle Zweifel dazugehören. Zweifel sind Teil des Prozesses.
Ich bin am Ende dieses Textes angekommen. Ich denke gerade darüber nach, welchen Schlusssatz ich noch einbauen könnte. Ich will dich ermutigen deine dinge zu starten. Ich will dir sagen, dass der Anfang selbst viel wichtiger als das Ergebnis ist. Das du dich auf den Prozess einlassen sollst und bei all der Höhen auch viele Tiefen auf dich warten. Stehe sie durch. Tu dein Ding und lerne es zu genießen. Ja, auch die schwierigen Dinge, den die machen uns zu dem was wir sind. Menschen. Sprich darüber. Rufe eine Freundin an und erzähle ihr von deinen Zweifeln. Schreibe über deine Zweifel und teile den Menschen mit, dass das alles hier ein Auf und Ab ist.
Sei Mutig und machen JETZT den ersten Schritt!
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